Zielgerichtete Integration, Steuerung und Management von | Mikromobilitätsleistung

Seit Oktober 2021 werden in der Stadt Regensburg Maßnahmen zur gezielten Steuerung, Integration und zum Management von Mikromobilitätsangeboten entwickelt. Diese Maßnahmen sollen die Akzeptanz von Mobilitätsalternativen erhöhen und das Verlagerungspotenzial steigern.

Im Projekt ZISteM wird insbesondere untersucht, inwieweit das Sharing von E-Scootern in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln eine effektive und umweltfreundliche Mobilitätslösung darstellen kann.

Eine erste Bürgerbefragung im Jahr 2020 ergab, dass die Einstellung der Regensburger Bürger sehr gespalten ist. Vor allem in der Altersgruppe der über 45-Jährigen gab es eine negative Einstellung.

Um die Akzeptanz zu erhöhen, wurden folgende Wünsche geäußert: geringere Kosten, sichere Fahr- und Abstellplätze, ein nachgewiesener Umweltnutzen, eine höhere Verfügbarkeit der Scooter und eine Ausweitung des Geschäftsgebietes.

Daher sollen folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Installation von Solarladestationen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten
    + sicheres Parken + Aufladen im Stand +
  • Entwicklung neuer induktiv aufladbarer Scooter
     Aufladen an Solar-Ladestationen + umweltfreundlich + erhöhte Verfügbarkeit +
  • Datenintegration von Zeus in die ÖPNV-App
    + bequem + Mobilitätsdienste in einer App +

Ausgewählte Testnutzer können die E-Scooter in einer Pilotphase 2022/23 kostenlos nutzen. In dieser Zeit soll gezielt getestet werden, ob E-Scooter durch die Kopplung mit dem ÖPNV eine nachhaltige Mobilitätsalternative zum Auto darstellen.

Erste Ergebnisse werden nach der Pilotphase im Jahr 2023 veröffentlicht.

 

Bürgerumfrage innerhalb des Projektes ZISteM (Zielbringende Integration, Steuerung und Management von Mikromobilitätsdienstleistungen) von Ende Juli bis Mitte August 2023.

>>> Die detaillierten Ergebnisse können Sie hier nachlesen.

Zum Image-Film

Zum Image-Film über das Mikromobilitätsprojekt ZISteM.

Projektpartner sind:

Das Cluster Mobility & Logistics hat das Projekt mitinitiiert.

Weitere Details zur Projektdurchführung

Das Projekt beginnt mit einer Bestandsaufnahme der bestehenden Mikromobilitätsangebote sowie allgemeiner Mobilitätsangebote und deren aktueller Vernetzung in der Stadt. Anschließend werden mögliche theoretische Maßnahmen zur Integration und Steuerung identifiziert und Szenarien entwickelt. Diese theoretischen Maßnahmen werden auf ihre Umsetzbarkeit in der Stadt Regensburg geprüft. Das Ergebnis ist ein Anforderungskatalog, auf dessen Basis die konkreten Maßnahmen zur prototypischen Umsetzung zusammengestellt werden. Es erfolgt eine Betrachtung der Anforderungen nach Unterkategorien:

  • Rechtlicher / regulatorischer Rahmen
  • Infrastrukturelle / technische Umsetzungsmöglichkeiten
  • IT-technische Umsetzungsmöglichkeiten

Die Anforderungen an das Testgebiet und die Auswahl des Pilotgebiets werden gemeinsam mit der Stadt definiert. Während der Pilotierung werden die Integrations- und Steuerungsmöglichkeiten unter realen Bedingungen getestet und überwacht. In einer Wirkungsanalyse werden die ergriffenen Maßnahmen nach wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten bewertet. Dazu gehören zum Beispiel das Nutzerverhalten, die Serviceoptimierung, das Verlagerungspotenzial sowie die Berechnung der Umweltauswirkungen - insbesondere im Hinblick auf die CO2-Reduktion.

Schließlich ist die Übertragung und Ableitung von Handlungsempfehlungen für vergleichbare Städte und weitere innovative Mobilitätsangebote geplant.

 

Was ist unter Mikromobilität zu verstehen?

Mikromobilität bezeichnet in diesem Projekt die Fortbewegung mit elektrisch motorisierten Kleinst- und Leichtfahrzeugen. Zu den sogenannten Elektrokleinstfahrzeugen zählen E-Tretroller bzw. E-Scooter, E-Leichtfahrzeuge. Die Palette an Fahrzeugmodellen ist in der Zwischenzeit sehr vielfältig und reicht von elektrischen Ein -und Zweirädern, über E-Tretroller (auch dreirädrig) bis hin zu vierrädrigen Kleinstfahrzeugen.

Die Fahrzeuge zeichnen sich durch ihre kompakte und leichte Bauweise aus und sind in erster Linie für den individuellen Personentransport konzipiert worden. Diese Fahrzeuge sind vorrangig für das Zurücklegen von kurzen bis mittleren Distanzen im Einsatz.

Durch ihre geringe Größe können sie im innerstädtischen Umfeld Vorteile gegenüber zum Beispiel dem Pkw bieten. Wesentliche Potenziale werden auf der ersten bzw. letzten Meile in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr gesehen.

Key facts

Das "ZISteM" Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Projektvolumen: 1.137.428 Euro mit einem Finanzierungs-anteil von 56% durch das Ministerium

Projektdauer: 10/2021 – 03/2024.

Projektkoordinator: Siemens AG, Munich

Projektwebseite: www.zistem.de

 

Kontakt bei Fragen zum Projekt: Anne Häner, anne.haenertechbase.de

Zur Pressemeldung (Projektstart).