Am 9. Dezember 2025 fand der zweite Teil der Webinarreihe Webinar Go2SVI: Automotive to Defense des Cluster Mobility & Logistics im Rahmen des Projekts transform.r statt. Ziel der Veranstaltung war es, Unternehmen aus der Automobilbranche praxisnah Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Fähigkeiten in Richtung Sicherheits‑ und Verteidigungsindustrie diversifizieren können.
Eröffnet wurde das Webinar mit einer Begrüßung durch Julia Dick, Projektmanagerin des Clusters Mobility & Logistics. Im Mittelpunkt des knapp einstündigen Online-Formats stand der Vortrag von Andreas von Büren, Geschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e.V. (BDSV). Er beleuchtete, wie Unternehmen aus der Automotive‑Branche ihre bestehenden Kompetenzen – etwa in Mechanik, Elektronik oder Fertigung – auf sicherheitsrelevante Anwendungen übertragen können.
Der Vortrag bot einen realistischen Einblick in die Chancen, aber auch die Herausforderungen, die ein Markteintritt in die Verteidigungsindustrie mit sich bringt: Es ging um regulatorische Anforderungen, Sicherheitsstandards und branchenspezifische Anforderungen, die sich deutlich vom zivilen Umfeld unterscheiden. Gleichzeitig wurden Best-Practice-Ansätze vorgestellt, wie Unternehmen durch gezielte Strategieanpassung und Nutzung bestehender technologischer Fähigkeiten erfolgreich diversifizieren können.
Besonders betont wurde, dass der Sicherheits- und Verteidigungsmarkt aktuell erhebliche Bedeutung für mittelständische Unternehmen gewinnt – unter anderem durch neue politische Rahmenbedingungen, strategische Industriepolitik und attraktive Förderprogramme. Das Webinar bot damit eine wertvolle Orientierungshilfe für Entscheider aus Entwicklung, Produktion und Geschäftsführung.
Für viele Teilnehmende dürfte besonders interessant gewesen sein, welche realistischen Wege bestehen, um sich zivil etablierte Kompetenzen für sicherheitsrelevante Anwendungen nutzbar zu machen — und wie Förderstrukturen des Projekts transform.r hierbei unterstützen können. Das Webinar hat gezeigt: Der Wandel von Automotive hin zu Defence kann eine strategisch sinnvolle Antwort auf den Strukturwandel der Branche sein.