Am 1. Oktober 2025 fand der 5. Regensburger Verkehrskongress in der TechBase in Regensburg statt. Die Veranstaltung, organisiert vom Transformationsnetzwerk transform.r des Clusters Mobility & Logistics, widmete sich dem Thema „Digitalisierung und alternative Antriebstechnologien“ und ging dabei auf die aktuellen Entwicklungen rund um nachhaltige Technologien und digital gestützte Lösungen im Verkehrssektor ein.
Den Kongress eröffnete Uwe Pfeil, Clustermanager TechBase Regensburg GmbH, gefolgt von einer Videobotschaft von Staatsminister Christian Bernreiter und einem Grußwort der Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.
Eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft – darunter Saskia Reuter (aluco GmbH), Prof. Dr. Hans-Peter Rabl (OTH Regensburg) und Robert Praschl (Logistikinitiative Regensburg e.V.) – vertiefte die Kongressthemen in praxisnaher Perspektive.
Am Nachmittag standen drei Fachvorträge im Mittelpunkt, die innovative Ansätze und Technologien für eine nachhaltige Transportlogistik beleuchteten:
- Christian Huber von der Paul Nutzfahrzeuge GmbH stellte in seinem Vortrag „H2- & BEV-LKW – Innovative Lösungen für den Transport der Zukunft“ verschiedene Antriebstechnologien gegenüber. Dabei betonte er, dass Wasserstoff- und Batterieantriebe je nach Einsatzzweck komplementär zum Einsatz kommen sollten. Anhand des Projekts PH2P® zeigte er praxiserprobte Fahrzeuge für den KEP-Dienst, Kühltransporte oder den Werksverkehr, die bereits über eine Million Kilometer gefahren sind. Technisch basiert das System u. a. auf Brennstoffzellen von Toyota und Antrieben von Voith.
- Georg Berberich von der REICHHART Logistik GmbH beleuchtete die Rolle von Biomethan als alternativer Kraftstoff im Kontext zunehmender Anforderungen an die CO₂-Reduktion. REICHHART setzt Biomethan der 2. Generation (aus Reststoffen) in seiner LKW-Flotte ein und zeigte auf, wie diese Technologie im Vergleich zu E- und H₂-LKWs wirtschaftlich und betrieblich konkurrenzfähig ist. Praxisbeispiele – etwa Transporte für LKQ, BMW oder Airbus – verdeutlichten das Potenzial für CO₂-neutrale Transporte schon heute.
- Dominik Ashkar von der E-Works Mobility GmbH unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung vertikaler Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Elektromobilität – von der Batteriezelle über die Software bis zur Cloud. Er argumentierte, dass Europa nur durch Systemkompetenz in zentralen Komponenten wie Batterie-Management, Softwareintegration oder Telematik wettbewerbsfähig bleiben kann. Die von E-Works entwickelten leichten Nutzfahrzeuge sind bereits europaweit im Einsatz und zeichnen sich durch hohe Energieeffizienz und modulare Architektur aus.
Parallel zur Vortragsreihe präsentierten sich in einer begleitenden Fachausstellung Unternehmen wie E-Works Mobility GmbH und REICHHART LogistikGmbH sowie das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Transformationsnetzwerk transform.r. Die Ausstellung bot Teilnehmenden die Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung mit Lösungsanbietern im Bereich alternativer Antriebe, Logistik-IT und Fahrzeugtechnik.
Der Verkehrskongress bot nicht nur fundierte Informationen zu neuen Technologien, sondern auch praxisnahe Einblicke in laufende Transformationsprozesse der Mobilitäts- und Logistikbranche. Die Veranstaltung zeigte klar: Die Zukunft der Transportlogistik ist vielfältig, technologieoffen – und beginnt jetzt.